Der Verein
Der Bergmännische Kulturverein wurde 1988 zur Erhaltung der Bergbau-Tradition und Pflege bergmännischen Gutes ins Leben gerufen. In all den Jahren war und ist es unser Bestreben, Werkzeuge, Gerätschaften und Gegenstände aus dem Leben des Bergmannes aufzufinden, zu restaurieren und nächsten Generationen zu erhalten.
Wir sind eng verbunden mit den Kulturvereinen im Tal, mit denen gemeinsam wir als Jahreshöhepunkt die ökumenische Barbaramesse zelebrieren, eine Feier zu Ehren der Heiligen Barbara, der Schutzpatronin der Bergleute.
Der Bergmännische Kulturverein, ein Traditionsverein mit 300 Mitgliedern, entstand in Hinblick auf die bevorstehende Schließung des Blei- und Zinkbergbaues Bleiberg-Kreuth, die sich nach Jahrhunderte währender reger Tätigkeit in den 1980er-Jahren abzeichnete.
Inzwischen hat im Bleiberger Hochtal ein beeindruckender Wandel vom Bergbau zum sanften Tourismus stattgefunden und der Bergmännische Kulturverein hat dazu beigetragen.
Wir haben historische Gebäude und Stollen mit Informationstafeln versehen, um Herkunft und Zugehörigkeit zum Bergbau zu erläutern. In der Perscha-Zeche, einem untertägigen Felsentheater, wurden Sitzgelegenheiten für 400 Personen eingebaut.
Die von unseren Traditionsvereinen weitergetragene „Bleiberger Knappenkultur“ fand 2010 Aufnahme in das Immaterielle Kulturerbe der UNESCO.
Bei Bergparaden marschieren wir im Bergkittel und in unserer schwarz-grünen „Historischen Uniform“, die es in dieser Form nur in Bad Bleiberg gibt.
Die auffälligste Präsentation bergmännischer Tätigkeit stellt der Stollenwanderweg dar, ein 2007 errichteter Rundwanderweg über 5 km, der Geschichte anhand von Stollenmundlöchern, bergmännischen Gebäuden und Informationstafeln erlebbar macht. Urige Rastplätze laden zum Verweilen und Eintauchen in die Bergbauvergangenheit ein. Die Höhepunkte sind der Treppenturm, der vier übereinander liegende Stollen „befahrbar“ macht, der Pulverturm, die historische Knappenbehausung „Kladnig-Keusche“ und die „Oswaldi-Anfahrtstube“.
Unser Vereinslokal in Bleiberg-Kreuth, das Gasthaus „Bergwerk“ der Gewerkenfamilie Wirnsperger, ist ein liebevoll gestaltetes, über Jahrzehnte entstandenes Erlebnismuseum.