Schächte im Bleiberger Bergbau
Diese Grubenkarte gibt einen Überblick über die Schächte im Bleiberger Bergbau. Wobei der Rudolf Blindschacht der mit dem 16. Lauf eine Teufe von 850m erreichte und somit nur mehr 87m über dem Meeresspiegel liegt, die größte Teufe hatte (der 16. Lauf ist auf dieser Karte leider nicht eingezeichnet). Bei einem Stollenvortrieb am Rudolf Blindschacht 12. Lauf, in einer Tiefe von 650m, gab es im Jahre 1951 einen großen Wassereinbruch mit ungefähr 3000L/min. Daraufhin ist der Rudolf Blinschacht bis auf den 8. Lauf abgesoffen. Erst mit einer dementsprechend starken Tauchpumpe aus Deutschland konnte das Grubengebäude wieder leergepumpt werden. Diese Katastrophe stellte sich in späterer Folge als Segen für die Gemeinde dar. Es war nämlich Thermalwasser, dieses versorgt heute zwei Kurhäuser und das Thermalbad. In die schematische Darstellung der Schächte wurden auch die wichtigsten Stollen und Verbindungsstrecken aufgenommen. Die bedeutendste Zäsur zwischen oberen Bauen und Tiefbau bildet der Kaiser-Franz-Josef-Stollen, der in weit blickender Voraussicht in 18-jähriger Bauzeit (1894 bis 1912) vom Drautal (Töplitsch) bis zum Antoni-Schacht geschlagen wurde. In der Zwischenzeit drang er bis in die westlichen Kreuther Revierteile vor und hat eine Länge von 12,8Km. Alle von oben zusitzenden Wässer, soweit sie nicht schon der Leopold Erbstollen aufnimmt, und der Großteil des Pumpwassers aus den Tiefbauen – ein geringer Teil wurde in Kreuth zeitweise auf den Leopold-Erbstollen gepumpt – fließen über diesen Stollen ins Drautal ab, wo die Wasserkraft, auch heute noch, im Werk Töplitsch in elektrischen Strom umgewandelt wird. Der Franz-Josef-Stollen ist aber auch ein Hauptförderhorizont gewesen. Das Erz wurde durch ihn untertage mittels Diesel- und Elektrolokomotiven zum Antoni-Schacht gebracht. Darüber hinaus diente er der Bewetterung (Frischluftzufuhr) des gesamten Grubengebäudes.